2009
FEUERVOGEL & PETRUSKA
2 Ballette
Staatsoper Banska Bystrica

www.stateopera.sk

Musik von Igor Stravinsky
Musikalische Leitung: Igor Bulla
Regie und Choreografie: Jozef Dolinsky jun.


Bühnen- und Kostümbild, Videofilm und Grafikentwürfe für Plakat, Einladungen und das Bülletin von Karola Cermak.
Dieses künstlerische Gesamtwerk hat beim Entwerfen in der Anfangsphase viel Spaß gemacht und die Kreativität angeregt! Bei der Umsetzung in den Werkstätten der Staatsoper von Banska Bystrica war man von dem "Neuzugang" etwas überrascht. Trotzdem aber war die Arbeit eine Herausforderunng für alle Beteiligten. Diese Produktion ist dann das optisch interessanteste Werk des damaligen Repertoirs des Theaters geworden.

Es wurden an einem Abend zwei Ballett Vorstellungen gezeigt.

Das erste Ballett "Feuervogel" ist ein Märchen über einen Vogel oder Schatzbewacher, einen Prinzen - auf Russisch Zarewitch - und eine verzauberte Prinzessin im Märchenreich des bösen Kaschei.

Hier sind die Farben der Tänzer klar aufgeteilt und der Zuschauer erkennt schon optisch, welche Eigenschaften die Figuren vermitteln. Der böse Kaschej und seine Suite sind schwarz und dunkel, der Zarewitch ist weiß, die verzauberte Prinzessin ist ebenfalls weiß, aber mit schwarzen Konturen und Umrahmungen, als Abgrenzungen von Kaschei und seiner Farbe Schwarz. Der Feuervogel ist in glühendem Rot als Symbol von Feuer, Liebe und Blut.

Das Bühnenbild ist nur auf das Wichtigste reduziert. Hier sind die Hauptfarben auf den Kontrasten weiß und schwarz aufgebaut. Die Bühne in der Staatsoper hat nicht viel Tiefe und durch die weiße Grundfarbe eröffnet sich ein weiter, offener Raum. Der durchsichtige weiße Horizont mit den gefangenen Körpern symbolisiert ein Lebensgefängnis oder ein Breikoch mit menschlichen Körpern, die vom Teufel verdammt, verhärtet, verzaubert sind. Der Teufel ist der Leitfaden und in dem Videofilm ist er auch tatsächlich dargestellt. Die Körper werden dann lebhaft in Bewegung projiziert und bilden durch die Bewegung zusammen eine Lebensspirale.

Der Baum des Lebens ist hier als Apfelbaum dargestellt, mit seinem beständigen Lebensrhythmus der 4 Jahreszeiten. Dies wird in Form von einzelnen Netzvorhängen vermittelt, an denen minimalistisch die Frühlingsblumen, die Blätter, die Äpfel in Form der Baumkrone angebracht sind. Das schwarze Netz als Trägermaterial ist ein Symbol für das gefangen sein.